Nächstes Plenum
am Donnerstag 15.06. 2023 um 19.00 Uhr im EG Saal Paulinenpark, Seidenstraße 35 in Stuttgart-West. Vom letzten Plenum gibt es hier noch das Plenumsheft Mai 2023 zum Download.
Es ist egal, wie oder was der Mensch war. Hier stirbt die Menschlichkeit. (Hayder Al Hassan)
In Kürze tritt voraussichtlich ein Gesetz in Kraft, nachdem homosexuellen Menschen in Uganda im schlimmsten Fall die Todesstrafe droht. Auch in Ghana soll in wenigen Wochen ein Gesetz verabschiedet werden, demzufolge Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden können.
Bernhard Kapitzki und Martin Richter vom Ak Asyl Stuttgart waren am Samstag, 8. April 2023 mit einem Infostand auf der Königsstraße und haben Unterschriften gegen die queerfeindlichen Gesetze in Ghana und Uganda gesammelt. Wer den Infostand verpasst hat, bitte JETZT online die WeAct-Petition unterzeichnen und dazu beitragen, dass Menschenrechte für alle gelten. Danke allen Unterzeichnenden!
Ein Krieg – zwei Standards
What about us? Im Interview mit Nomi Wiesner, Cross Media Redaktion edit. Magazin der Hochschule für Medien, berichten Betroffene aus Stuttgart von ihrer aktuellen Situation:
https://www.edit-magazin.de/what-about-us-ein-krieg-zwei-standards.html
EIN KRIEG – ZWEI STANDARDS. Die Demo.
Am Samstag, 1. April 2023 demonstrierten wir vom AK Asyl Stuttgart gemeinsam mit Menschen, die aufgrund des Krieges die Ukraine verlassen mussten. Warum? Geht es ihnen im Verhältnis zu anderen Geflüchteten aufenthaltsrechtlich, bleibeperspektivisch nicht ziemlich gut? Nein, leider nicht allen.
Als sogenannte Drittstaatsangehörige aus der Ukraine erleben insbesondere Schwarze und People of Color hier in Deutschland viel Ausgrenzung und Hinhalte-Taktiken. Einige dieser Menschen versucht man ins Asylverfahren zu drängen, selbst wenn es sich bei ihnen um gut ausgebildete Fachkräfte mit einem bereits erfolgreich abgeschlossenen Studium handelt. Den allermeisten Drittstaatsangehörigen wird selbst die einfache Fiktionsbescheinigung für §24 verweigert und damit der Zugang zu Arbeit, Sprachkursen und medizinischer Versorgung, die vor demselben Krieg geflohene ukrainische Staatsbürger*innen selbstverständlich bekommen. Menschen ohne ukrainische Passdokumente hingegen laufen mit ihren Bemühungen um eine Fortsetzung des Studiums, um Praktika oder Ausbildung ständig gegen Wände.
Und was ist mit uns?
Die Betroffenen haben nun selbst eine Demo durch die Stuttgarter Innenstadt organisiert. Sie wollen gesehen und gehört werden, suchen Solidarität. Wir vom AK Asyl Stuttgart stehen an der Seite dieser Menschen. Wir bedanken uns für ihr Vertrauen, wie auch für die gelungene Organisation und Durchführung der Demo. Insbesondere die Redebeiträge der Betroffenen waren sehr berührend und gleichzeitig ermutigend, weiterhin für die Rechte geflüchteter Drittstaatsangehöriger aus der Ukraine einzustehen. Dabei geht es keinesfalls um eine Kritik am Umgang mit Geflüchteten mit ukrainischem Pass, sondern schlicht um die rechtliche und tatsächliche Gleichbehandlung aller aus der Ukraine geflüchteten Menschen. Unser Dank gilt selbstverständlich auch allen Unterstützer*innen, die mit uns auf der Demo waren und/oder sich für die Rechte der Betroffenen einsetzen.
Die Demo wurde organisiert von Lemonade Stuttgart und Legal Café Stuttgart mit Unterstützung von bcf, migrantifa und Ak Asyl Stuttgart.
Einen Redebeitrag der Demo „EIN KRIEG – ZWEI STANDARDS“ Veranstalter*innen finden Sie hier
Safe the date! Termine Plenum:
15. Juni 2023
13. Juli 2023
Im August findet kein Plenum statt.
14. September 2023
12. Oktober 2023
09. November 2023
14. Dezember 2023
Einladung zum Mai-Plenum
Wir laden herzlich zum Plenum am Donnerstag 15. Juni 2023 um 19.00 Uhr im EG Saal Paulinenpark, Seidenstraße 35 in Stuttgart-West ein.
Wie immer freuen wir uns über Ihr Interesse und auf zahlreiche Teilnahme.
Mai-Plenum verpasst? Hier gibt es noch das Plenumsheft Mai 2023
Kontakt
- 0711 20 70 96 29
- ak.asyl-stuttgart@elkw.de
Christophstraße 35
70180 StuttgartMontag-Freitag
9:00 - 12:00 Uhr
Statement eines bundesweiten Bündnisses zum Umgang mit Drittstaatsangehörigen aus der Ukraine
Ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine: Zivilgesellschaftliches Bündnis fordert gleiches Recht für alle Geflüchteten
Pressemitteilung hier auf der Homepage lesen
oder als pdf-Datei zum Download in Deutsch
Read the press release in English
Demo in Stuttgart
SOLIDARITÄT MIT DEN FRAUEN UND DEN HAZARA IN AFGHANISTAN
Unter diesem Motto gingen wir vom AK Asyl Stuttgart gemeinsam mit etwa 100 Demo-Teilnehmenden am Samstag, 11. Februar 2023 in Stuttgart auf die Straße. Die Demo startete in der Lautenschlagerstraße mit Redebeiträgen von Afghan*innen, die zum Volk der Hazara gehören. Seit mehr als 130 Jahren werden Angehörige der einst größten ethnischen Gruppe in Afghanistan verfolgt und ermordet. Nach der Machtübernahme durch die Taliban nimmt das Leid dieser Menschen dramatisch zu. Die Taliban-Herrschaft ist für Frauen und für das Volk der Hazara lebensbedrohlich.
Nach den eindrucksvollen Redebeiträgen überließen die Afghan*innen bei der Demo-Zwischenstation auf dem Stuttgarter Marktplatz Vertreterinnen der Seebrücke Stuttgart und dem Flüchtlingsrat Baden-Württemberg das Wort. Bei ihren Reden lag der Schwerpunkt auf den Frauenrechtsverletzungen sowie den Gefahren und Repressalien, denen Menschen auf der Flucht und nach ihrem Ankommen in Deutschland ausgesetzt sind. Am Ende der Demoroute, dem Rotebühlplatz, gab es eine Abschlusskundgebung mit Redebeiträgen von Betroffenen, die noch einmal zur Solidarität mit den Frauen und den Hazara in Afghanistan aufriefen und stimmungsvollen Musikbeiträge eines afghanischen Künstlers.
Die Veranstalter*innen Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, AK Asyl Stuttgart, Seebrücke Stuttgart, just human e. V., Afghanische Community und Deutsch-Afghanischer Verein danken allen Beitragenden und Teilnehmenden für die Solidarität mit den Frauen und den Hazara in Afghanistan.
Interessante Beiträge zu Afghanistan und besonders der Volksgruppe Hazara finden Sie auch im Plenumsheft April 2023
Mehr Aktuelles
Mehr Info zum Chancenaufenthaltsrecht und zur Pro Asyl Aktion Recht auf Zukunft finden Sie hier
Das gemeinsame Statement eines bundesweiten Bündnisses zum Umgang mit Drittstaatsangehörigen aus der Ukraine, das auch der AK Asyl Stuttgart mitzeichnet, sowie Informationen, Tipps und Videos für die Ukraine Hilfe finden Sie hier
Hier geht es zu Handbook Germany, einer mehrsprachigen (Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Französisch, Paschto, Russisch, Türkisch und Ukrainisch) Online-Plattform, die Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung mit zuverlässigen und verständlichen Informationen zum Ankommen und Leben in Deutschland versorgt.
Fragen und Antworten sowie weitere Info zur Wirksamkeit der Kirchensteuer finden Sie hier
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PRESSEMITTEILUNG zum 1. MAI 2023 Soziale Gerechtigkeit für ALLE! Recht auf (Aus)-Bildung! Recht auf Arbeit! Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen! Die Kampagne für die Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) verurteilt die gesetzliche Zulässigkeit der Arbeitsgelegenheiten in Sammellagern, in die geflüchtete Menschen unfreiwillig eingewiesen werden. Wir fordern die Abschaffung des AsylbLG und ein und ein Ende dieser fragwürdigen Beschäftigung. Die...
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Kirchenasyl soll Humanität im Staat stärken
Asylpfarrer Joachim Schlecht erhält täglich Bitten um Kirchenasyl – doch bevor eine Kirchengemeinde einem oder einer Geflüchteten Asyl gewährt, wird der Fall genau geprüft. Wie solch ein Fall abläuft und worauf es dabei ankommt, hat Joachim Schlecht im Interview der Evangelischen Landeskirche in Württemberg erklärt. Artikel lesen: https://www.elk-wue.de/#layer=/news/2023/31012023-kirchenasyl-soll-humanitaet-staerken
Für eine gerechte Corona-Politik! Unsere Solidarität gegen Demokratiefeinde und rechte Stimmungsmache
Stuttgarter Bürger:innen und Organisationen rufen zur Kundgebung auf. Ort: Schlossplatz Stuttgart Datum: Dienstag, 15. Februar Beginn: 18 Uhr Wortbeiträge u.a.: Caritas, AK Asyl, Württembergischer Kunstverein, Mitwirkende aus dem Pflegebereich Live-Musik: Los Santos Initiiert/organisiert von der Künstler:innensoforthilfe Stuttgart und Mitarbeiter:innen von Gewerkschaften Zwei Jahre Pandemie und Corona-Politik haben die Verhältnisse in der Republik noch ungerechter gemacht....
Online-Diskussion mit Kandidierenden für den Landtag in Baden-Württemberg
Die Aufzeichnung unserer Diskussion vom 11.02.2021 mit Kandidierenden für den Landtag in Baden-Württemberg. Mit dabei waren: Aynur Karlikli, die Linke; Johanna Molitor, FDP; Petra Olschowski, die Grünen; Arthur Roussia, CDU; Katrin Steinhülb-Joos, SPD; Unser ausdrücklicher Dank geht an Dr. Michael Zeiß für die Moderation.
An das Ganze denken. Protestaktion am 10.04.2021
„Er denkt ans Ganze“, war auf den Wahlplakaten von Ministerpräsident Kretschmann zu lesen. Wir sagen: „Ans Ganze denken heißt, an alle denken!“. Wir denken dabei zum Beispiel an die vielen Menschen, die seit Jahren und Jahrzehnten mit einem prekären Aufenthaltsstatus hier leben und von Abschiebung bedroht sind. Menschen wie das Ehepaar Sali Krasniqi und Mire...
Wir sind da! Ak Asyl/Asylpfarramt Stuttgart
Wir sind da! Ak Asyl/Asylpfarramt Stuttgarthttps://www.youtube.com/watch?v=P-fpbCKIhjs
Offener Brief an Ministerpräsident Kretschmann und Innenminister Strobl
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann, sehr geehrter Herr Minister Strobl, Sehr geehrte Mitglieder der Baden-Württembergischen Landesregierung, Nach wie vor sind viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen auf der Flucht. Diejenigen, die sich auf den Weg nach Europa machen, sind dabei großen Gefahren ausgesetzt. Ob in Libyen, an der bosnisch-kroatischen Grenzen oder auf den griechischen Inseln: Die...
Schreiben an Stuttgarter Sozialbürgermeisterin
Stabiles Internet ist für Schulkinder (digitaler Unterricht in Coronazeiten) ebenso wichtig, wie für alle, die mit Angehörigen im Heimatland oder bspw. in Griechenland in Kontakt bleiben wollen. Aus diesem Grund fordern Vertreter*innen Stuttgarter Freundeskreise, der Ak Asyl Stuttgart und Asylpfarrer Joachim Schlecht in einem Brief an Sozialbürgermeisterin Sußmann kostenfreies WLAN in Flüchtlingsunterkünften.